Der Herbst bringt nicht nur buntes Laub, sondern auch eine Fülle an Früchten, die von den Bäumen fallen. Für Pferdebesitzer stellt sich dann oft die Frage, welche dieser Gaben der Natur für ihre Vierbeiner unbedenklich sind. Besonders bei Kastanien herrscht grosse Unsicherheit. Während Kinder eifrig die glänzenden braunen Kugeln sammeln, müssen Pferdehalter genau hinsehen. Denn Kastanie ist nicht gleich Kastanie, und der Unterschied kann für die Gesundheit des Pferdes entscheidend sein. Die Verwechslungsgefahr zwischen der giftigen Rosskastanie und der essbaren Edelkastanie (Marone) ist gross und birgt erhebliche Risiken. Wie das Magazin „Kristallkraft“ betont, haben domestizierte Pferde oft den Instinkt dafür verloren, welche Pflanzen ihnen schaden. Daher liegt die Verantwortung beim Menschen, die Umgebung des Pferdes sicher zu gestalten und potenziell gefährliche Früchte wie Rosskastanien von Weiden und Paddocks zu entfernen. Die Unterscheidung und das Wissen um die Toxizität sind unerlässlich, um schwere gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
Das Wichtigste auf einen Blick
Die zentrale Frage lässt sich klar beantworten: Pferde dürfen niemals Rosskastanien fressen, da diese giftig sind. Esskastanien, auch Maronen genannt, sind hingegen in kleinen Mengen unbedenklich und können als gelegentliches Leckerli dienen. Der entscheidende Punkt ist die korrekte Identifizierung der beiden Kastanienarten. Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) enthalten Saponine und das Glykosid Aesculin, welche bereits in geringen Mengen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen können. Symptome reichen von Magen-Darm-Problemen wie Koliken und Durchfall bis hin zu neurologischen Ausfällen. Esskastanien (Castanea sativa) sind botanisch nicht mit den Rosskastanien verwandt und enthalten diese Giftstoffe nicht. Dennoch sollten auch sie nur in Massen und am besten gekocht und geschält verfüttert werden, da ihr hoher Stärkegehalt bei übermässigem Verzehr Verdauungsprobleme verursachen kann. Im Zweifelsfall gilt immer: Sicherheit geht vor. Wenn nicht eindeutig zwischen den beiden Arten unterschieden werden kann, sollte auf die Fütterung verzichtet werden.
- Rosskastanien sind giftig: Alle Teile der Rosskastanie, insbesondere die Schale und die unreifen Früchte, enthalten für Pferde toxische Substanzen.
- Esskastanien (Maronen) sind erlaubt: In kleinen, kontrollierten Mengen sind sie ein sicherer Snack.
- Unterscheidung ist lebenswichtig: Pferdehalter müssen die Merkmale von Ross- und Esskastanien sicher erkennen können.
- Vergiftungssymptome ernst nehmen: Bei Anzeichen wie Kolik, Durchfall oder Muskelzucken nach möglichem Kontakt mit Rosskastanien muss sofort ein Tierarzt gerufen werden.
- Vorsicht auf der Weide: Stehen Rosskastanienbäume in der Nähe von Koppeln, müssen die Früchte im Herbst regelmässig abgesammelt werden.
- Zubereitung von Esskastanien: Am besten geschält und gekocht verfüttern, um das Risiko von Schlundverstopfung zu minimieren.
- Sichere Alternativen nutzen: Im Herbst gibt es viele gesunde Leckerlis wie Hagebutten oder Karotten.
Rosskastanie vs. Esskastanie: Der entscheidende Unterschied für dein Pferd
Auf den ersten Blick mögen sich die Früchte ähneln, doch botanisch gesehen könnten Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und Esskastanie (Castanea sativa) kaum unterschiedlicher sein. Wie das Baumpflegeportal klarstellt, sind die beiden Arten nicht miteinander verwandt. Die Esskastanie gehört zur Familie der Buchengewächse, während die Rosskastanie ein Seifenbaumgewächs ist. Dieser botanische Unterschied ist die Ursache für die völlig verschiedenen Inhaltsstoffe und damit für die Frage von Giftigkeit oder Geniessbarkeit. Die Rosskastanie enthält toxische Saponine und Glykoside, die für Pferde gefährlich sind. Der Name „Rosskastanie“ ist dabei irreführend. Er stammt laut Überlieferungen daher, dass die Früchte früher bei Pferdehusten eingesetzt wurden, was aber aus heutiger Sicht absolut nicht zu empfehlen ist. Die Esskastanie, oft als Marone bekannt, ist hingegen frei von diesen Giftstoffen und ihre Früchte sind für den Verzehr geeignet. Die Fähigkeit, diese beiden Bäume und ihre Früchte sicher zu unterscheiden, ist für Pferdehalter im Herbst eine grundlegende und essenzielle Kompetenz, um die Gesundheit ihrer Tiere zu schützen.
Merkmal | Rosskastanie (Giftig) | Esskastanie / Marone (Essbar) |
---|---|---|
Fruchthülle | Dicke, grüne Kapsel mit wenigen, grossen und harten Stacheln. | Sehr dichte, feine und lange, fast bürstenartige Stacheln. |
Frucht (Kastanie) | Meist nur eine grosse, runde und glänzende Frucht pro Kapsel. Nicht essbar. | Zwei bis drei kleinere, abgeflachte Früchte mit einer spitzen Seite pro Hülle. |
Blätter | Gross und fingerförmig zusammengesetzt (meist 5-7 Blättchen). | Einzelne, längliche und gezähnte Blätter, ähnlich wie Buchenblätter. |
Verwandtschaft | Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) | Buchengewächse (Fagaceae) |
Inhaltsstoffe | Enthält Aesculin und Saponine, die für Pferde giftig sind. | Reich an Stärke und Zucker, frei von für Pferde relevanten Giftstoffen. |
Die Unterscheidungsmerkmale sind bei genauerem Hinsehen also recht deutlich. Ein besonders klares Indiz ist die Fruchthülle: Die der Rosskastanie hat vereinzelte, robuste Stacheln, während die Hülle der Esskastanie wie ein Igel von unzähligen feinen, spitzen Stacheln bedeckt ist. Auch die Früchte selbst unterscheiden sich: Rosskastanien sind meist kugelrund, während Esskastanien eine abgeflachte Seite und eine haarige Spitze aufweisen. Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die Blätter. Die grossen, fingerförmig gefiederten Blätter der Rosskastanie sind unverwechselbar im Vergleich zu den einzelnen, länglichen und am Rand gezähnten Blättern der Esskastanie. Für Pferdebesitzer ist es unerlässlich, diese Unterschiede zu kennen, besonders wenn Bäume auf oder in der Nähe der Weideflächen wachsen. Laut dem Portal „Reiten-weltweit.info“ sind es vor allem die unreifen Früchte und die grüne Schale der Rosskastanie, die eine hohe Konzentration der schädlichen Glykoside und Saponine aufweisen. Die Gefahr einer Verwechslung ist nicht zu unterschätzen, da Pferde aus Neugier oder Langeweile durchaus an den heruntergefallenen Früchten knabbern könnten, insbesondere wenn das Grasangebot im Herbst knapper wird, wie das Magazin Hartog Lucerne anmerkt. Die Verantwortung liegt hier klar beim Halter, für eine sichere Umgebung zu sorgen und die giftigen Früchte konsequent zu entfernen.
Warum Rosskastanien für Pferde giftig sind
Die Toxizität der Rosskastanie für Pferde ist wissenschaftlich gut belegt und auf mehrere Inhaltsstoffe zurückzuführen. Die Hauptverantwortlichen sind eine Gruppe von Saponinen, die als Aescin zusammengefasst werden, sowie das Glykosid Aesculin. Diese Stoffe sind in allen Teilen des Baumes enthalten, konzentrieren sich aber besonders in der Rinde, den unreifen Früchten und der grünen Fruchthülle. Das Portal „go4vet“ weist darauf hin, dass diese Saponine das Verdauungssystem der Pferde stark irritieren können. Gelangen diese Substanzen in den Organismus des Pferdes, entfalten sie ihre schädigende Wirkung. Aescin greift die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts an und kann zu Entzündungen und einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand führen. Aesculin wiederum hat eine blutverdünnende Wirkung und kann die roten Blutkörperchen schädigen (Hämolyse). Die Kombination dieser Effekte führt zu den typischen Vergiftungssymptomen, die von leichten Magenverstimmungen bis hin zu schweren, lebensbedrohlichen Zuständen reichen können. Die Gefahr ist real, auch wenn tödliche Vergiftungen selten dokumentiert sind, können empfindliche Pferde bereits auf kleine Mengen reagieren.
- Schleimhautreizung: Die Saponine in Rosskastanien greifen die Schleimhäute im Verdauungstrakt an, was zu Entzündungen, Schmerzen und Koliken führt.
- Störung der Darmflora: Die Aufnahme der Giftstoffe kann das empfindliche Gleichgewicht der Mikroorganismen im Darm des Pferdes stören und zu starkem Durchfall führen.
- Hämolyse: Das Glykosid Aesculin kann die roten Blutkörperchen zerstören. Dies beeinträchtigt den Sauerstofftransport im Körper und kann zu Schwäche und Apathie führen.
- Neurologische Symptome: In schweren Fällen können die Toxine das zentrale Nervensystem beeinträchtigen. Dies äussert sich in Symptomen wie Muskelzucken, Benommenheit, Unruhe und Koordinationsstörungen.
- Nieren- und Leberschäden: Bei der Verarbeitung der Giftstoffe können Leber und Nieren stark belastet und auf Dauer geschädigt werden.
- Erhöhter Durst und erweiterte Pupillen: Dies sind klassische Anzeichen einer Vergiftung, die auf eine Störung des vegetativen Nervensystems hindeuten.
Die genaue Menge an Rosskastanien, die für ein Pferd toxisch ist, lässt sich schwer pauschalisieren, da sie von Faktoren wie dem Körpergewicht, dem allgemeinen Gesundheitszustand und der individuellen Empfindlichkeit des Tieres abhängt. Das Portal iWEST® gibt an, dass bereits mehr als 20 Kastanien oder signifikante Mengen Rinde tödlich sein können. Wichtig ist das Verständnis, dass es sich um eine Dosis-Wirkungs-Beziehung handelt: Je mehr aufgenommen wird, desto stärker die Symptome. Besonders gefährdet sind neugierige Fohlen oder Pferde, die auf abgeweideten Koppeln aus Langeweile beginnen, an Rinde oder Früchten zu knabbern. Die Bitterstoffe der Rosskastanie halten die meisten Pferde zwar davon ab, grössere Mengen zu fressen, eine Garantie gibt es dafür aber nicht. Die historische Verwendung als „Heilmittel“ bei Husten ist aus heutiger tiermedizinischer Sicht absolut abzulehnen. Die enthaltenen Wirkstoffe mögen in pharmazeutisch aufbereiteter Form und exakter Dosierung in der Humanmedizin bei Venenleiden Anwendung finden, doch die rohe Pflanze ist und bleibt für Pferde ein Gift. Die Prävention durch das Absammeln der Früchte von der Weide ist die einzig sichere Massnahme, um das Risiko einer Vergiftung vollständig auszuschliessen.
Esskastanien (Maronen) als Leckerli: Was ist erlaubt?
Im Gegensatz zur giftigen Rosskastanie stellen Esskastanien (Castanea sativa), auch Maronen genannt, keine Vergiftungsgefahr für Pferde dar. Sie enthalten nicht die schädlichen Saponine und Glykoside ihres Namensvetters. Daher können sie grundsätzlich als Abwechslung im Futtertrog oder als besonderes Leckerli dienen. Viele Pferde schätzen den süsslichen, nussigen Geschmack der Maronen. Allerdings bedeutet „nicht giftig“ nicht automatisch, dass sie unbegrenzt verfüttert werden sollten. Der Hauptbestandteil von Esskastanien ist Stärke, hinzu kommt ein nicht unerheblicher Zuckergehalt. Eine übermässige Fütterung kann, ähnlich wie bei zu viel Getreide oder Brot, die empfindliche Verdauung des Pferdes belasten und das Gleichgewicht der Darmflora stören. Insbesondere für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen wie dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), Cushing oder Hufrehe sind stärke- und zuckerreiche Snacks tabu. Auch für Pferde, die zu Übergewicht neigen, sind Maronen nur in sehr geringen Mengen eine Option. Die sichere und gesunde Fütterung von Esskastanien hängt also stark von der Menge und der richtigen Zubereitung ab.
Vorteile
- Gute Akzeptanz: Die meisten Pferde mögen den süsslichen Geschmack von Maronen.
- Natürlicher Snack: Unbehandelte Esskastanien sind frei von künstlichen Zusatzstoffen.
- Nährstoffquelle: Sie enthalten B-Vitamine, Kalium und andere Mineralstoffe.
- Abwechslung: Sie können den Speiseplan des Pferdes auf interessante Weise ergänzen.
Nachteile
- Hoher Stärkegehalt: Kann bei grossen Mengen die Verdauung belasten und zu Koliken führen.
- Zuckergehalt: Ungeeignet für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen (EMS, Hufrehe, PSSM).
- Gefahr der Schlundverstopfung: Ganze, rohe Kastanien können im Hals stecken bleiben.
- Schimmelgefahr: Falsch gelagerte Maronen können schnell schimmeln und sind dann hochgiftig.
Wenn man sich entscheidet, seinem Pferd Esskastanien anzubieten, sollten einige Regeln beachtet werden, um Risiken zu minimieren. Die wichtigste Regel lautet: weniger ist mehr. Ein bis zwei Maronen pro Tag für ein Grosspferd sind als gelegentliches Leckerli ausreichend. Sie sollten niemals einen wesentlichen Teil der Futterration ausmachen. Zudem wird empfohlen, die Esskastanien vor dem Verfüttern zu kochen. Dadurch wird die Stärke besser verdaulich und die Kastanie weicher, was die Gefahr einer Schlundverstopfung reduziert. Die harte Schale muss selbstverständlich entfernt werden. Rohe Maronen sind zwar nicht giftig, aber sehr hart und können, wenn sie gierig gefressen werden, im Schlund stecken bleiben. Ein weiterer kritischer Punkt ist die Lagerung. Wie das Portal „Haustierlino.de“ anmerkt, sollten nur kleine Portionen verfüttert werden. Maronen sollten kühl und trocken gelagert und regelmässig auf Schimmelbefall kontrolliert werden. Verschimmelte Nüsse oder Früchte dürfen unter keinen Umständen an Pferde verfüttert werden, da die von Schimmelpilzen produzierten Mykotoxine schwere gesundheitliche Schäden verursachen können. Für gesunde Pferde ohne Stoffwechselprobleme können sorgfältig zubereitete Maronen eine willkommene herbstliche Belohnung sein, solange sie bewusst und in Massen eingesetzt werden.
Vergiftungsanzeichen: Was tun, wenn dein Pferd Rosskastanien gefressen hat?
Der Verdacht, dass ein Pferd Rosskastanien gefressen haben könnte, ist immer ein Notfall. Schnelles und korrektes Handeln kann entscheidend für den Ausgang der Situation sein. Die in den Früchten enthaltenen Giftstoffe, insbesondere Aesculin und Saponine, können je nach aufgenommener Menge eine Reihe von Symptomen auslösen, die von leichten Verdauungsstörungen bis hin zu schweren, systemischen Reaktionen reichen. Die ersten Anzeichen treten oft innerhalb weniger Stunden nach der Aufnahme auf. Typischerweise beginnen die Probleme im Magen-Darm-Trakt. Das Pferd zeigt möglicherweise Anzeichen von Unwohlsein, frisst nicht mehr, wirkt apathisch oder entwickelt eine Kolik. Auch starker Speichelfluss und Durchfall sind häufige erste Symptome. Wie das Portal „Reiten-weltweit.info“ beschreibt, können bei einer stärkeren Vergiftung auch neurologische Ausfälle wie Muskelzucken, Benommenheit und eine Erweiterung der Pupillen hinzukommen. Diese Symptome deuten darauf hin, dass die Giftstoffe bereits in den Blutkreislauf gelangt sind und das zentrale Nervensystem beeinträchtigen. In einem solchen Fall ist keine Zeit zu verlieren.
Sofortmassnahmen bei Verdacht auf Vergiftung
Wenn der Verdacht besteht, dass ein Pferd Rosskastanien gefressen hat, müssen umgehend Massnahmen ergriffen werden. Jeder Moment zählt, um die Aufnahme weiterer Giftstoffe zu verhindern und die Behandlung einzuleiten.
- Tierarzt sofort kontaktieren: Dies ist der absolut wichtigste Schritt. Schildern Sie den Verdacht, die beobachteten Symptome und die mögliche Menge der gefressenen Früchte.
- Pferd von der Quelle entfernen: Bringen Sie das Pferd sofort von der Weide oder dem Paddock weg, auf dem die Rosskastanien liegen, um die weitere Aufnahme zu stoppen.
- Futterreste sichern: Wenn möglich, sammeln Sie eine Probe der gefressenen Früchte oder Pflanzenteile. Dies kann dem Tierarzt bei der Diagnose helfen.
- Kein Futter oder Wasser mehr anbieten: Warten Sie auf die Anweisungen des Tierarztes. Eine weitere Futteraufnahme könnte die Situation verschlimmern.
- Pferd beruhigen: Bleiben Sie ruhig und versuchen Sie, das Pferd ebenfalls ruhig zu halten, um Stress zu vermeiden und den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten.
Die tierärztliche Behandlung einer Rosskastanienvergiftung zielt darauf ab, die bereits aufgenommenen Giftstoffe so schnell wie möglich aus dem Körper zu entfernen und die Symptome zu lindern. Der Tierarzt wird wahrscheinlich zuerst versuchen, den Mageninhalt über eine Nasenschlundsonde zu entleeren, sofern die Aufnahme erst kurz zurückliegt. Oft wird medizinische Kohle verabreicht, die die Giftstoffe im Verdauungstrakt binden und deren Aufnahme ins Blut verhindern soll. Zusätzlich sind meist Infusionen notwendig, um den Kreislauf zu stabilisieren, einer Dehydrierung durch Durchfall entgegenzuwirken und die Nierenfunktion zu unterstützen, damit die Toxine besser ausgeschieden werden können. Je nach Schwere der Symptome können auch krampflösende Medikamente gegen die Kolik oder beruhigende Mittel bei neurologischen Störungen zum Einsatz kommen. Die Prognose hängt stark von der aufgenommenen Menge der Giftstoffe und dem Zeitpunkt des Behandlungsbeginns ab. Je früher die Therapie eingeleitet wird, desto besser sind die Heilungschancen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die Symptome zu kennen und bei dem geringsten Verdacht nicht zu zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie es auch die Tierklinik Maischeiderland bei Notfällen empfiehlt.
Sichere Alternativen: Gesunde Snacks für den Herbst
Auch wenn Rosskastanien eine Gefahr darstellen und Esskastanien nur in Massen gefüttert werden sollten, bietet der Herbst eine Vielzahl an gesunden und sicheren Leckereien für Pferde. Anstatt auf unsichere Früchte zurückzugreifen, können Pferdehalter den Speiseplan ihrer Vierbeiner mit saisonalen und nährstoffreichen Alternativen bereichern. Diese Snacks sorgen nicht nur für eine willkommene Abwechslung, sondern liefern auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem für die kalte Jahreszeit stärken können. Wichtig ist auch hier das Prinzip der Moderation. Leckerlis sollten immer nur einen kleinen Teil der Gesamtfutterration ausmachen und die Grundlage einer pferdegerechten Ernährung – hochwertiges Heu – nicht ersetzen. Die Auswahl an geeigneten Snacks ist gross und bietet für fast jeden Pferdetyp eine passende Option. Von knackigem Wurzelgemüse bis hin zu vitaminreichen Früchten lässt sich der Futtertrog im Herbst pferdefreundlich und gesund gestalten, ohne auf riskante Experimente angewiesen zu sein.
- Hagebutten: Diese kleinen roten Früchte sind wahre Vitamin-C-Bomben und werden von den meisten Pferden gerne gefressen. Laut dem Uelzener Magazin stärken sie das Immunsystem und können sowohl frisch als auch getrocknet verfüttert werden. Eine Handvoll pro Tag ist eine gesunde Ergänzung.
- Karotten: Der Klassiker unter den Pferdeleckerlis. Sie sind reich an Beta-Carotin (einer Vorstufe von Vitamin A) und werden von fast allen Pferden geliebt.
- Äpfel: In kleinen Mengen sind Äpfel ein saftiger und willkommener Snack. Aufgrund des Fruchtzuckergehalts sollten sie jedoch nur in Massen gegeben und am besten in Stücke geschnitten werden, um Schlundverstopfungen zu vermeiden.
- Rote Bete: Gekocht oder roh in kleinen Mengen liefert Rote Bete wertvolle Nährstoffe und kann die Blutbildung unterstützen. Nicht alle Pferde mögen den erdigen Geschmack.
- Bananen: Wie das ehorses Magazin berichtet, sind Bananen reich an Kalium und werden von vielen Pferden als süsser Snack geschätzt. Wegen des hohen Zuckergehalts sollten sie aber nur selten und ohne Schale gefüttert werden.
- Sonnenblumenkerne: Eine kleine Menge (ca. ein Esslöffel) liefert ungesättigte Fettsäuren, die gut für Haut und Fell sind. Am besten eignen sich geschälte, ungesalzene Kerne.
- Kräuter: Frische oder getrocknete Kräuter wie Pfefferminze, Kamille oder Fenchel können nicht nur lecker sein, sondern auch die Verdauung und die Atemwege unterstützen.
Bei der Auswahl der herbstlichen Snacks sollte immer der individuelle Gesundheitszustand des Pferdes berücksichtigt werden. Für stoffwechselempfindliche Pferde (z.B. mit EMS oder Hufrehe-Neigung) sind zuckerreiche Früchte wie Äpfel und Bananen weniger geeignet. Hier bieten sich zuckerärmere Alternativen wie Hagebutten oder kleine Mengen Karotten an. Generell gilt es, neue Futtermittel langsam anzufüttern, um die Verdauung nicht zu überfordern. Eine gute Praxis ist es, die Leckerlis nicht aus der Hand zu füttern, um Betteln oder Schnappen zu vermeiden, sondern sie in den Futtertrog zu geben. Das Portal „Reiten-weltweit.info“ hebt beispielsweise die Hagebutte als besonders gesunden Herbst-Snack hervor, der frisch vom Strauch oder getrocknet verfüttert werden kann. Indem man auf solche sicheren und erprobten Alternativen zurückgreift, kann man seinem Pferd eine Freude machen, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen. Eine vielfältige und durchdachte Fütterung, die auf die Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt ist, trägt massgeblich zu seinem Wohlbefinden und seiner Gesundheit bei und macht den Herbst zu einer kulinarisch sicheren und genussvollen Jahreszeit für Pferd und Halter.
Quellen
Haftungsausschluss: Unser Ziel ist es, Dir sorgfältig recherchierte und präzise Informationen zur Verfügung zu stellen. Wir kombinieren dabei unsere eigenen Erfahrungen mit einer umfassenden Analyse von Herstellerangaben, Kundenrezensionen sowie Bewertungen anderer Websites. Unsere Artikel und Ratgeber werden nicht nur mit menschlicher Sorgfalt erstellt, sondern auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verfeinert, um die Qualität und Aussagekraft unserer Inhalte weiter zu erhöhen. Sowohl bei der Erstellung von Texten, als auch von Bildern.
Trotz dieser sorgfältigen Arbeitsweise können wir keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen übernehmen. Entscheidungen und Handlungen, die auf Basis der hier vorgestellten Informationen getroffen werden, solltest Du zusätzlich durch professionellen Rat absichern lassen. Das kann jene ausgebildete Fachkraft auf dem jeweiligen Gebiet sein, etwa ein Therapeut, Tierarzt oder Dein Hausarzt sein. Für eine tiefergehende Einsicht in unseren redaktionellen Prozess, empfehlen wir Dir, unsere Unterseite: "Wie arbeiten wir? Unser Prozess von der Auswahl bis zum Testbericht" zu besuchen.
Bitte beachte, dass die Informationen aus diesem Beitrag veraltet sein oder Fehler enthalten können, da sich Standards und Forschungsergebnisse stetig weiterentwickeln.
Wir möchten darauf hinweisen, dass wir keine Heilversprechen abgeben. Unsere Tipps und Empfehlungen geben lediglich die Informationen wieder, die bestimmten Produkten, Pflanzen oder Methoden nachgesagt werden. Zudem weisen wir darauf hin, dass angegebene Rabattcodes werblichen Charakter haben.