Was ist Mineralfutter für Pferde?

Mineralfutter ergänzt die Futterration um essentielle Vitamine, Mengen- und Spurenelemente
Eine ausgewogene mineralstoffversorgung ist für Gesundheit, Leistung und Wohlbefinden des Pferdes unerlässlich
Der individuelle Bedarf an Mineralstoffen hängt von Alter, Rasse, Leistung und Gesundheit des Pferdes ab
Ein maßgeschneidertes Mineralfutter kann Mangelerscheinungen vorbeugen und die Vitalität fördern
Regelmäßige Fütterung mit Mineralfutter gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen

Warum Pferde Mineralfutter benötigen

Pferde benötigen individuelle Mengen an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien. Dies hängt von Rasse, Alter, Gesundheit, Futter und Leistung ab. Grundfutter allein kann den Bedarf oft nicht decken. Es mangelt oft an essenziellen Nährstoffen. Daher sind qualitativ hochwertige Futterzusätze essenziell, um Pferde optimal zu versorgen.

Mineralfutter ist essenziell, weil es den Stoffwechsel unterstützt und Zellabbau vorbeugt. Es verbessert Gesundheit und Vitalität umfassend. Eine Analyse des Grundfutters hilft, den specifischen Mineralstoffbedarf zu bestimmen. So lässt sich das Mineralfutter genau dosieren, um Überdosierung und Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Gutes Mineralfutter enthält organische und anorganische Spurenelemente. Pferde absorbieren Mineralstoffe aus organischen Verbindungen besser. Außerdem ist die Konzentration der Stoffe für die Wirkung entscheidend. Durch genaue Fütterungsempfehlungen können Pferdebesitzer die Dosierung perfekt anpassen. Das erfolgt abhängig von Rasse, Alter, Gesundheitszustand und Nutzung des Pferds.

Mineralstoff	Täglicher Bedarf ohne Arbeit	Täglicher Bedarf mit Arbeit
Calcium	20,88 g	+ 48%
Phosphor	16,44 g	–
Magnesium	6,72 g	+ 30%
Natrium	3,96 g	+ 360%
Kalium	17,64 g	+ 120%

Der Tisch zeigt den Bedarf wichtiger Mineralstoffe für ein 600 kg Pferd. Er basiert auf der GfE-Empfehlung von 2014. Bei Arbeit steigt der Bedarf merklich. Produkte wie die Mineralfutter von ATCOM sind auf unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensphasen ausgelegt. Sie sichern eine optimale Versorgung, egal in welcher Lebenslage.

Grundversorgung des Pferdes mit Heu und Gras

Die Basis einer gesunden Pferdeernährung liegt in qualitativem Raufutter wie Heu oder Gras. Pferde sind von Natur aus Dauerfresser und verbringen den Großteil des Tages mit dem Fressen. Ihr Verdauungssystem funktioniert am besten, wenn es kontinuierlich Futter erhält. Pausen zwischen den Mahlzeiten, die zu lang sind, könnten die Gesundheit der Tiere gefährden, indem sie Magengeschwüre verursachen.

Der Bewuchs von Weiden und Heuwiesen ist heute nicht mehr so abwechslungsreich wie früher. Dies liegt oft an der schlechteren Bodenqualität und einem geringeren Nährstoffgehalt der Pflanzen. Wichtige Nährstoffe wie Zink sind manchmal nicht in ausreichender Menge vorhanden. Solche Mängel müssen durch zugeführte Futtermineralien ausgeglichen werden. Eine Heuanalyse ist sinnvoll, um den Nährstoffgehalt des Futters zu bestimmen.

Die folgende Tabelle listet die empfohlene tägliche Heumenge je nach Gewichtsklasse des Pferdes auf:

Körpergewicht des Pferdes	Empfohlene tägliche Heumenge
400 kg	6,0 kg
500 kg	7,5 kg
600 kg	9,0 kg

Die Menge und die Qualität vom Raufutter spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Pferdes. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Heu durchschnittlich 84,1 % Trockensubstanz enthielt, also weniger als die empfohlenen 85 %. Das Heu hatte zudem weniger Eiweiß und mehr Fasern, was nicht ideal ist. Bei regnerischem Wetter kann das Heu schimmelig werden und schädliche Bakterien tragen.

Um den Nährstoffbedarf vollständig zu decken, ist die Ergänzung mit Kraftfutter und Mineralien essenziell. Es ist wichtig, auf eine optimale Mischung zu achten. Natürliche Mineralquellen sind der beste Weg, unsere Pferde gesund zu halten.

Wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente für Pferde

Zur Erhaltung der Gesundheit und Leistung von Pferden sind Mineralstoffe und Spurenelemente unverzichtbar. Eine ausgewogene Zufuhr ist in jedem Futterplan von großer Bedeutung. Wesentliche Elemente wie Calcium, Phosphor, Magnesium, aber auch Natrium, Kalium und andere, sind lebensnotwendig.

Calcium und Phosphor bilden das Grundgerüst für starke Knochen und Zähne. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ihnen ist essenziell und sollte in jedem Mahlzeitplan beachtet werden. Magnesium unterstützt dabei Muskelarbeit und Nervenfunktion, währen Natrium und Kalium den Wasser- und Elektrolythaushalt regulieren.

Eisen, Kupfer, Zink und Selen sind wichtige Spurenelemente. Sie fördern die Gesundheit und haben direkten Einfluss auf das Immunsystem. Kupfer beeinflusst die Blutbildung und sorgt für Farbintensität in Fell und Haut. Zink hilft bei der Wundheilung und wirkt in vielen Enzymen mit. Selen schützt Zellen vor Schäden durch freie Radikale und ist für Enzymprozesse unverzichtbar.

Mineralstoff/Spurenelement	Empfohlene Menge pro Tag (Erhaltungsbedarf)
Calcium	160 mg/kg metabolische Körpermasse
Phosphor	110 mg/kg metabolische Körpermasse
Magnesium	50 mg/kg metabolische Körpermasse
Natrium	26 mg/kg metabolische Körpermasse
Kalium	139 mg/kg metabolische Körpermasse
Chlorid	14 mg/kg metabolische Körpermasse
Kupfer	1 mg/kg metabolische Körpermasse
Zink	4 mg/kg metabolische Körpermasse
Selen	0,01 mg/kg metabolische Körpermasse

Ein ausgewogenes Vitaminprofil ist ebenso wichtig. Vitamin A stärkt die Sehkraft und schützt Haut sowie Schleimhäute. Vitamin E handelt als Antioxidans und schützt die Zellen. Eine tägliche Zufuhr von 355 IE Vitamin A und 5 mg Vitamin E pro Kilogramm Körpergewicht wird empfohlen.

Hochwertige Zusatzfuttermittel gewährleisten eine gute Nährstoffversorgung. Die Dosierung sollte individuell, abhängig von Alter, Rasse, und Gesundheitszustand, angepasst werden. So wird der Futterplan perfekt an die Bedürfnisse jedes Pferdes zugeschnitten.

Risiken einer Über- oder Unterversorgung mit Mineralstoffen

Eine ausgewogene Zufuhr von Mineralstoffen ist für das Wohl und die Energie von Pferden unerlässlich. Mangel und Übermaß an diesen wichtigen Stoffen können schwerwiegende Folgen haben. Das Gleichgewicht der Nährstoffe ist von zentraler Bedeutung. Einige ergänzen sich, während andere sich gegenseitig reduzieren.

Mängel an Mineralstoffen zeigen sich vielfältig, zum Beispiel durch Probleme beim Muskelaufbau und ein mattes Fell. Um einen Mangel genau zu bestimmen, sind Nährstofftests hilfreich. Die Verwendung von Nahrungsergänzungen sollte jedoch mit einem Tierarzt abgestimmt werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Zu viel von bestimmten Nährstoffen kann ebenfalls schaden. Das BfR legt daher Höchstmengen für deren Einsatz fest. Diese Mengen basieren auf Empfehlungen der EFSA, um Gesundheitsschäden durch zu viele Nährstoffe zu verhindern.

Mineralfutter für Pferde werden speziell für ihren Bedarf kreiert. Sie enthalten die richtigen Mengen wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Gefahr einer Fehlversorgung durch unangemessene Ergänzungen verringert sich so stark.

Eine regelmäßige Kontrolle des Nährstoffbedarfs und der Futterplan ist zentral. So stellt man sicher, dass das Pferd optimal versorgt ist und seine Gesundheit und Leistung längerfristig bleibt.

Ermittlung des individuellen Nährstoffbedarfs des Pferdes

Die Analyse des Nährstoffbedarfs eines Pferdes ist komplex. Man muss Faktoren wie Leistung, Wachstum, und Zucht beurteilen. Auch die Art der Arbeit spielt eine Rolle. Ein präziser Ernährungsplan umfasst Trockensubstanz, Rohfaser, Energie, verdauliches Eiweiß, Mineralien und Spurenelemente.

Mit Hilfe spezieller Software lässt sich eine perfekte Ration erstellen. Diese deckt den Bedarf voll und verhindert Verschwendung. Das spart am Ende auch Kosten.

Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen variiert. Er hängt vom Gesundheitszustand und Alter des Pferdes ab. Ältere Tiere benötigen mehr Spurenelemente und Vitamine.

Ein langsamer Stoffwechsel kann die Nährstoffaufnahme beeinflussen. Untersuchungen von Blut und Haar helfen, Mangel festzustellen. So kann man gezielt füttern und die Versorgung optimieren.

Die individuelle Anpassung der Fütterung ist entscheidend. Spezielle Futtermittel und Mineralzusätze gleichen fehlende Nährstoffe aus. Sie fördern die Gesundheit des Pferdes nachhaltig.

Es ist wichtig, das Fressverhalten zu überwachen. Gerade bei älteren Pferden muss man auf das Calcium-Phosphor-Verhältnis achten.

Eine ausgewogene Ernährung, basierend auf genauen Analysen, erhält die Vitalität der Pferde. So bleiben sie leistungsfähig und gesund.

Quellenverweise

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