Zink ist für Pferde weit mehr als nur ein Spurenelement unter vielen. Es ist ein echter Allrounder, ein stiller Helfer im Hintergrund, der an unzähligen Prozessen im Körper beteiligt ist. Vom glänzenden Fell über stabile Hufe bis hin zu einem schlagkräftigen Immunsystem – Zink mischt überall mit. Es ist ein essenzieller Baustein für Enzyme, die den Stoffwechsel am Laufen halten, spielt eine Schlüsselrolle bei der Zellteilung und damit bei Wachstum und Regeneration, und ist unverzichtbar für gesunde Haut und eine funktionierende Wundheilung. Doch genau hier liegt oft ein Knackpunkt: Viele Pferde leiden, oft unbemerkt, an einem Zinkmangel. Die Gründe dafür sind vielfältig: Unsere Böden sind teilweise zinkarm, was sich im Grundfutter wie Heu und Gras widerspiegelt. Gleichzeitig können hohe Gehalte anderer Mineralstoffe im Futter die Zinkaufnahme blockieren. Die Symptome eines Mangels sind oft diffus – vielleicht ist das Fell etwas stumpf, der Fellwechsel zieht sich hin, die Hufe sind nicht optimal oder das Pferd ist anfälliger für Infekte. Schnell kommt dann der Gedanke auf, Zink zuzufüttern. Aber wie lange ist das eigentlich nötig und sinnvoll? Einfach dauerhaft geben oder nur als Kur? Und kann zu viel Zink vielleicht sogar schaden? Diese Fragen sind entscheidend, denn eine bedarfsgerechte Versorgung ist das Ziel – nicht zu wenig, aber eben auch nicht zu viel.
Die richtige Fütterungsdauer für Zink hängt von vielen Faktoren ab: Liegt überhaupt ein Mangel vor und wie stark ist er? Welches Ziel verfolgt die Zufütterung – soll ein Defizit ausgeglichen oder nur ein vorübergehend erhöhter Bedarf gedeckt werden, etwa im Fellwechsel? Die Antwort ist also nicht pauschal, sondern individuell. Es braucht ein wenig Detektivarbeit und Wissen über die Zusammenhänge im Pferdekörper, um die optimale Strategie für das eigene Pferd zu finden. Genau darum geht es in diesem Beitrag: Licht ins Dunkel zu bringen, wann und wie lange eine Zinkgabe sinnvoll ist und welche Aspekte dabei unbedingt beachtet werden sollten, um dem Pferd wirklich zu helfen und keine neuen Probleme zu schaffen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement für Pferde, das an zentralen Funktionen wie Immunsystem, Haut-, Fell- und Hufgesundheit sowie Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Ein Mangel kommt relativ häufig vor und kann sich durch vielfältige, oft unspezifische Symptome äußern. Die sicherste Methode zur Diagnose ist ein Blutbild, idealerweise eine Vollblutmineralanalyse. Die Dauer der Zinkzufütterung richtet sich nach dem Grund: Bei einem nachgewiesenen Mangel sind oft 3 bis 6 Monate nötig, begleitet von Kontroll-Blutbildern. Kuren, z.B. im Fellwechsel, dauern meist 4 bis 8 Wochen. Eine Überdosierung ist möglich und kann schädlich sein, da sie die Aufnahme von Kupfer und Eisen stört. Daher sollte Zink nicht dauerhaft ohne Indikation und Kontrolle gefüttert werden. Organisch gebundene Zinkverbindungen (z.B. Chelate) sind in der Regel besser bioverfügbar als anorganische.
- Zink ist essenziell für Immunsystem, Haut, Hufe und Stoffwechsel.
- Ein Mangel äußert sich oft unspezifisch (z.B. schlechtes Fell, Infektanfälligkeit).
- Diagnose am besten über ein Blutbild (Vollblut).
- Fütterungsdauer bei Mangel: Meist 3-6 Monate, abhängig vom Blutbild.
- Kurweise Gabe (z.B. Fellwechsel): Ca. 4-8 Wochen.
- Überdosierung vermeiden: Zink stört Kupfer- und Eisenaufnahme.
- Organisches Zink (Chelat) wird oft besser aufgenommen.
Zinkmangel erkennen: Wann ist eine Zufütterung nötig?
Einen Zinkmangel beim Pferd zu erkennen, ist manchmal gar nicht so einfach. Die Anzeichen sind oft schleichend und nicht immer eindeutig. Vielleicht fällt auf, dass das Fell stumpf wirkt, der Glanz fehlt oder der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst ungewöhnlich lange dauert. Auch Hautprobleme können ein Hinweis sein: Neigt das Pferd zu Mauke, schlecht heilenden Wunden oder Sommerekzem? Ist das Immunsystem geschwächt, sodass es häufiger unter Infekten leidet? Sogar brüchige, langsam wachsende Hufe können mit einem Zinkdefizit zusammenhängen. Zink ist eben an so vielen Ecken und Enden im Körper beteiligt – von der Bildung neuer Haut- und Haarzellen über die Funktion von Immunzellen bis hin zur Reparatur von Gewebe. Ein Mangel kann sich daher auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Das Problem: Viele dieser Symptome können auch andere Ursachen haben, etwa einen Mangel an anderen Nährstoffen, Stress oder zugrundeliegende Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig, nicht vorschnell nur aufgrund von Symptomen auf einen Zinkmangel zu schließen und einfach loszufüttern.
- Typische Symptome eines möglichen Zinkmangels:
- Stumpfes, glanzloses Fell, struppige Textur
- Verzögerter oder erschwerter Fellwechsel
- Hautprobleme: Schuppen, Haarausfall, Anfälligkeit für Mauke, Ekzeme
- Schlechte Hufqualität: Brüchiges Horn, langsames Wachstum, Risse
- Geschwächtes Immunsystem: Erhöhte Infektanfälligkeit (z.B. Atemwegsinfekte, Kotwasser)
- Verzögerte Wundheilung
- Leistungsschwäche, Müdigkeit
- Fruchtbarkeitsstörungen bei Stuten und Hengsten
- Mögliche Ursachen für einen Zinkmangel:
- Zu geringer Zinkgehalt im Grundfutter (Heu, Gras) aufgrund zinkarmer Böden
- Hohe Gehalte an Antagonisten im Futter (z.B. Calcium, Phytinsäure in Getreide), die die Zinkaufnahme hemmen
- Erhöhter Bedarf in bestimmten Lebensphasen (Wachstum, Trächtigkeit, Laktation)
- Erhöhter Bedarf bei Stress, Krankheit oder starker körperlicher Belastung
- Resorptionsstörungen im Darm des Pferdes
Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob wirklich ein Zinkmangel vorliegt und eine Zufütterung nötig ist, führt über eine Blutanalyse. Hierbei ist eine Vollblutmineralanalyse aussagekräftiger als eine reine Serumanalyse, da Zink hauptsächlich in den roten Blutkörperchen transportiert wird und der Serumwert Schwankungen unterliegen kann. Ein Blutbild gibt nicht nur Aufschluss über den Zinkstatus, sondern auch über andere wichtige Spurenelemente wie Kupfer, Selen und Eisen. Das ist wichtig, denn die Symptome können sich ähneln und die Elemente beeinflussen sich gegenseitig. Eine Diagnose durch den Tierarzt oder eine spezialisierte Futterberatung ist daher die beste Grundlage für eine Entscheidung. Ergänzend kann eine Analyse des Grundfutters (Heu) sinnvoll sein, um die generelle Versorgungslage einzuschätzen. Eine Zufütterung „auf gut Glück“ ist selten die beste Lösung. Zwar kann eine kurzzeitige Kur, zum Beispiel zur Unterstützung im Fellwechsel, manchmal auch ohne Blutbild sinnvoll sein, aber bei Verdacht auf einen echten Mangel sollte immer eine genauere Abklärung erfolgen, bevor über Wochen oder Monate supplementiert wird. Dabei spielt auch die Form des Zinks eine Rolle: Organisch gebundenes Zink (z.B. als Chelat) gilt als besser bioverfügbar als anorganische Formen (z.B. Zinkoxid oder -sulfat).
Die richtige Dauer: Wie lange Zink bei einem Mangel füttern?
Okay, das Blutbild hat es bestätigt: Das Pferd hat einen Zinkmangel. Jetzt stellt sich die entscheidende Frage: Wie lange muss das Zinkpräparat nun gefüttert werden, um die Speicher wieder aufzufüllen? Eine pauschale Antwort wie „immer sechs Wochen“ gibt es hier leider nicht. Die optimale Fütterungsdauer hängt stark von der Schwere des Mangels ab, wie niedrig der Wert im Blutbild tatsächlich war. Auch das individuelle Pferd spielt eine Rolle – wie gut nimmt es das Zink auf, wie hoch ist sein täglicher Bedarf? Man kann es sich ein bisschen vorstellen wie das Aufladen eines leeren Akkus: Ein fast leerer Akku braucht länger zum Aufladen als einer, der nur halb leer ist. Genauso benötigen die körpereigenen Zinkspeicher Zeit, um sich wieder zu füllen. Das passiert nicht von heute auf morgen. Geduld ist hier gefragt. In der Regel spricht man bei einem nachgewiesenen Mangel von einer Fütterungsdauer von etwa drei bis sechs Monaten. Aber das ist nur ein grober Richtwert. Einfach über diesen Zeitraum zu füttern und dann aufzuhören, ist nicht ideal. Der beste Weg ist, die Therapie mit einem Kontroll-Blutbild zu begleiten.
Schwere des Mangels (lt. Blutbild) | Empfohlene Fütterungsdauer (Richtwert) | Kontroll-Blutbild nach | Wichtige Hinweise |
---|---|---|---|
Leichter Mangel | ca. 8-12 Wochen | ca. 8 Wochen | Angepasste Dosierung, Grundfutter prüfen, organische Quellen bevorzugen. |
Mittlerer Mangel | ca. 3-4 Monate | ca. 12 Wochen | Geduld erforderlich, organisches Zink (z.B. Chelat) oft effektiver. |
Starker Mangel | ca. 4-6 Monate (ggf. länger) | ca. 3-4 Monate | Unbedingt tierärztliche Begleitung, Ursachenforschung (warum ist der Mangel so stark?). |
Chronischer Mangel / Dauerhaft erhöhter Bedarf | Dauerhafte Gabe (angepasste, niedrigere Dosis) | Regelmäßig (z.B. alle 6-12 Monate) | Nur nach klarer Diagnose und tierärztlicher/fachlicher Absprache (z.B. bei Stoffwechselerkrankungen wie KPU oder ECS). |
Präventiv / Kur (ohne Mangel) | 4-8 Wochen | Nicht zwingend erforderlich | Zeitlich begrenzt für spezielle Bedürfnisse (z.B. Fellwechsel, Stress). |
Ein Kontroll-Blutbild, zum Beispiel nach etwa drei Monaten, zeigt, ob die Zinkwerte sich normalisiert haben. Ist der Wert immer noch zu niedrig, muss die Fütterung fortgesetzt werden, eventuell muss auch die Dosierung angepasst werden. Ist der Wert im Normbereich, kann die Zufütterung oft beendet oder zumindest die Dosis deutlich reduziert werden (Erhaltungsbedarf). Es ist entscheidend, nicht zu früh mit der Supplementierung aufzuhören, nur weil sich vielleicht erste Symptome wie das Fellbild schon verbessert haben. Die sichtbaren Zeichen hinken der tatsächlichen Füllung der Speicher oft hinterher. Stoppt man zu früh, sind die Speicher noch nicht ausreichend gefüllt, und der Mangel kann schnell wieder auftreten. Genauso wichtig ist es aber, nicht unnötig lange hohe Dosen zu füttern, wenn der Bedarf bereits gedeckt ist. Das birgt das Risiko einer Überdosierung und kann andere Spurenelementhaushalte stören (dazu später mehr). Die Gesamtration des Pferdes muss immer im Blick behalten werden – Zink steht in Wechselwirkung mit anderen Mineralien wie Kupfer, Eisen und Calcium. Eine tierärztliche Absprache oder eine professionelle Futterberatung ist daher bei der Festlegung der Fütterungsdauer und Dosierung von Zink immer empfehlenswert.
Zink als Kur: Empfohlene Fütterungszeiten für spezielle Bedürfnisse
Nicht immer muss ein handfester Mangel vorliegen, um über eine Zinkgabe nachzudenken. Manchmal gibt es einfach Phasen im Pferdeleben, in denen der Bedarf an diesem wichtigen Spurenelement kurzzeitig ansteigt. In solchen Fällen kann eine kurweise Zufütterung von Zink sinnvoll sein, um das Pferd gezielt zu unterstützen. Der bekannteste Anlass ist wohl der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst. In dieser Zeit leistet der Körper Schwerstarbeit, um das alte Fell abzustoßen und ein neues, dichtes Haarkleid zu bilden. Haut und Haar bestehen zu einem großen Teil aus Proteinen und benötigen für ihre Bildung und Struktur unter anderem reichlich Zink. Der Bedarf kann in dieser Phase deutlich erhöht sein. Eine Zink-Kur kann helfen, den Fellwechsel reibungsloser zu gestalten, Hautirritationen vorzubeugen und sicherzustellen, dass das neue Fell gesund und kräftig nachwächst. Auch andere Situationen können den Zinkbedarf kurzfristig erhöhen: Phasen von erhöhtem Stress, sei es durch einen Stallwechsel, Turniereinsätze oder Transporte, können den Stoffwechsel und das Immunsystem fordern. Ebenso kann nach einer überstandenen Krankheit oder bei besonderer Belastung des Immunsystems, etwa in der nasskalten Jahreszeit, eine Zink-Kur unterstützend wirken.
Merke: Zink als Kur
Eine kurweise Zinkgabe kann sinnvoll sein, um erhöhten Bedarf in bestimmten Phasen abzudecken, ohne dass ein manifester Mangel vorliegt. Die Dauer ist hier meist kürzer als bei der Behandlung eines Mangels und dient der gezielten Unterstützung.
- Typische Anlässe: Fellwechsel (Frühjahr/Herbst), Stressphasen (Turnier, Umzug), Unterstützung des Immunsystems (z.B. im Winter), nach Krankheiten, bei leichten Hautirritationen.
- Empfohlene Dauer: Meist 4 bis 8 Wochen. Länger als 2 Monate sollte eine Kur ohne Blutbildkontrolle in der Regel nicht dauern.
- Dosierung: Angepasst an den Zweck und das Pferd, oft etwas niedriger als bei einer Mangelbehandlung, aber über dem reinen Erhaltungsbedarf. Die Empfehlungen des Herstellers beachten.
- Wichtig: Auch hier auf hochwertige, organische Zinkquellen (z.B. Zinkchelat) achten, da diese besser verwertet werden können.
- Abgrenzung: Eine Kur ersetzt keine Behandlung bei einem diagnostizierten Mangel und sollte nicht dauerhaft ohne nachgewiesenen Bedarf oder Blutbildkontrolle durchgeführt werden.
Wie lange sollte so eine Kur dauern? Im Gegensatz zur Mangelbehandlung sind hier kürzere Zeiträume üblich. Für den Fellwechsel empfiehlt es sich oft, schon etwa zwei bis drei Wochen vor dem erwarteten Beginn mit der Kur zu starten und sie dann für insgesamt sechs bis acht Wochen durchzuführen. So hat der Körper die zusätzlichen Ressourcen genau dann zur Verfügung, wenn er sie am meisten braucht. Für eine allgemeine Immununterstützung oder in Stressphasen reichen oft auch kürzere Kuren von etwa vier Wochen. Wichtig ist: Eine Kur ist per Definition eine zeitlich begrenzte Maßnahme. Sie dient dazu, Spitzen im Bedarf abzufangen. Sie ist kein Ersatz für eine ausgewogene Grundversorgung oder die Behandlung eines chronischen Defizits. Wenn Symptome, die auf einen Zinkmangel hindeuten könnten, auch nach einer Kur weiterbestehen oder immer wiederkehren, sollte unbedingt eine genauere Diagnostik (Blutbild!) erfolgen. Auch bei einer Kur ist die Qualität des Zinkpräparats entscheidend. Produkte mit gut bioverfügbarem, organisch gebundenem Zink sind oft effektiver und können helfen, das gewünschte Ziel der Unterstützung schneller zu erreichen.
Kann man Zink überdosieren? Risiken bei zu langer Fütterung
Die Frage ist berechtigt: Kann man seinem Pferd auch zu viel des Guten tun und Zink überdosieren? Die klare Antwort lautet: Ja, das ist möglich. Zwar besitzen Pferde eine gewisse Toleranz gegenüber höheren Zinkmengen, aber eine dauerhaft überhöhte Zufuhr ist definitiv nicht harmlos und kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Das Prinzip „viel hilft viel“ greift hier also nicht. Das Hauptproblem einer Zink-Überdosierung liegt in den Wechselwirkungen mit anderen wichtigen Spurenelementen. Zink, Kupfer und Eisen sind so etwas wie Gegenspieler im Stoffwechsel – sie konkurrieren um die gleichen Transportwege bei der Aufnahme im Darm. Füttert man nun über längere Zeit zu viel Zink, kann dies die Aufnahme von Kupfer und Eisen behindern. Man spricht hier von einem Antagonismus. Das Pferd entwickelt dann möglicherweise einen sekundären Kupfer- oder Eisenmangel, obwohl das Futter eigentlich genug davon enthält. Das ist tückisch, denn die Symptome eines solchen induzierten Mangels (z.B. Blutarmut/Anämie durch Eisenmangel, Pigmentstörungen oder Bindegewebsschwäche durch Kupfermangel) können dann fälschlicherweise anderen Ursachen zugeordnet werden.
Vorteile einer bedarfsgerechten Zinkfütterung
- Ausgleich eines diagnostizierten Mangels und Auffüllen der Körperspeicher.
- Unterstützung der Regeneration von Haut, Fell und Hufen.
- Stärkung und Modulation des Immunsystems.
- Verbesserung der Wundheilung und Gewebereparatur.
- Unterstützung wichtiger Stoffwechselprozesse und enzymatischer Funktionen.
- Förderung der Fruchtbarkeit bei Zuchttieren.
- Steigerung des Allgemeinbefindens und der Leistungsfähigkeit bei vorherigem Mangel.
Nachteile/Risiken einer übermäßigen oder unnötigen Zinkfütterung
- Gefahr der chronischen Überdosierung (Zinktoxikose).
- Entstehung eines sekundären Kupfer- und Eisenmangels durch Verdrängung bei der Aufnahme (Antagonismus).
- Mögliche Symptome bei Überdosierung: Lahmheit, steifer Gang, Gelenkschwellungen, Anämie, Leistungsschwäche, Fressunlust.
- Unnötige finanzielle Ausgaben für Supplemente, die nicht gebraucht werden.
- Zusätzliche Belastung des Stoffwechsels durch die Notwendigkeit, den Überschuss auszuscheiden.
- Risiko, dass die eigentliche Ursache von Symptomen übersehen wird, wenn „blind“ Zink gefüttert wird.
Die Symptome einer chronischen Zinküberdosierung beim Pferd sind oft unspezifisch und können paradoxerweise sogar denen eines Mangels ähneln, was die Diagnose erschwert. Neben Leistungsschwäche und Anämie wurden auch Lahmheiten, steifer Gang und Gelenkprobleme (insbesondere bei Fohlen im Wachstum) beschrieben. Eine akute Zinkvergiftung ist selten, kann aber bei Aufnahme sehr hoher Mengen (z.B. durch Lecken an verzinkten Oberflächen oder falsche Supplementierung) vorkommen und zu schweren Koliken und Nierenversagen führen. Aus diesen Gründen ist es unerlässlich, die Fütterungsdauer und die Dosierung von Zinksupplementen sorgfältig zu wählen und nicht über das Ziel hinauszuschießen. Eine Zufütterung sollte idealerweise auf einer Bedarfsanalyse (Blutbild, Rationsberechnung) basieren. Bei einer längeren Gabe, insbesondere zur Behebung eines Mangels, sind Kontroll-Blutbilder wichtig, um den richtigen Zeitpunkt zum Absetzen oder Reduzieren der Dosis zu finden. „Einfach mal so“ über Monate oder gar Jahre Zink zu füttern, ohne den Status zu kennen, ist keine gute Idee und birgt mehr Risiken als Nutzen. Im Zweifel gilt immer: Weniger ist manchmal mehr, und professioneller Rat von Tierärzten oder Futterexperten ist Gold wert.
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