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Pferdebesitzer weltweit erwarten mit Spannung die Entwicklung einer Impfung gegen das Sommerekzem, eine häufige allergische Hauterkrankung, die vor allem durch Mückenspeichel verursacht wird. Dieses Leiden betrifft besonders Islandpferde, die in ihrer Heimat Island nicht den Mücken ausgesetzt sind und deshalb nach ihrem Export in andere Länder besonders empfindlich reagieren. Der daraus resultierende starke Juckreiz und die entstehenden Hautläsionen führen zu erheblichem Stress bei den betroffenen Tieren.
Die Forschung hat in den letzten Jahren signifikante Fortschritte gemacht. Aktuell werden innovative Impfstoffe entwickelt, die sich noch in der klinischen Erprobungsphase befinden. Schweizer Forscher haben zwei vielversprechende therapeutische Impfstoffe auf der Basis von Virus-ähnlichen Partikeln (VLPs) entwickelt. Diese zielen darauf ab, die Zytokine IL-5 und IL-31 zu blockieren, welche bei der Entzündungsreaktion eine zentrale Rolle spielen. Die bisherigen Studien zeigen, dass die Impfstoffe sowohl präventiv als auch therapeutisch wirksam sein könnten. Diese werden derzeit weiterhin intensiv getestet und eine Marktzulassung wird, je nach den Ergebnissen dieser Studien, voraussichtlich bis 2026 angestrebt.
Bis zur Verfügbarkeit einer Impfung bleiben traditionelle Methoden wie das Tragen von Ekzemerdecken, das Aufstallen während der Hochsaison der Mücken und der Einsatz von Repellentien unerlässlich, um die Tiere zu schützen und den Juckreiz zu lindern.
Diese Entwicklungen sind ein Hoffnungsschimmer für die vielen Pferde, die jedes Jahr unter dieser belastenden Krankheit leiden. Mit der potenziellen Verfügbarkeit der Impfung in den kommenden Jahren könnte eine dauerhafte Lösung in Reichweite sein.
Wichtige Erkenntnisse – Wann kommt endlich die Impfung gegen Sommerekzem?
- Krankheitsursache: Sommerekzem ist eine allergische Hauterkrankung bei Pferden, die durch den Speichel von Mücken ausgelöst wird.
- Besonders betroffene Pferde: Islandpferde leiden besonders unter dieser Erkrankung, da sie in ihrer natürlichen Umgebung in Island nicht den Mücken ausgesetzt sind und deshalb keine Immunität entwickeln.
- Symptome: Die Erkrankung verursacht starken Juckreiz und Hautläsionen, was erheblichen Stress für die betroffenen Pferde bedeutet.
- Forschungsfortschritt: Es wird intensiv an der Entwicklung einer Impfung gearbeitet. Zwei vielversprechende Impfstoffe basierend auf der VLP-Plattform und gerichtet gegen die Zytokine IL-5 und IL-31 sind in der klinischen Erprobung.
- Erwartete Verfügbarkeit: Die Impfstoffe befinden sich in fortgeschrittenen Phasen der klinischen Studien. Die kommerzielle Verfügbarkeit wird, abhängig von den Ergebnissen dieser Studien, voraussichtlich für das Jahr 2026 erwartet.
- Aktuelle Maßnahmen: Bis zur Verfügbarkeit der Impfung bleiben vorbeugende Maßnahmen wie der Einsatz von Ekzemerdecken, Aufstallen während der Mücken-Saison und der Gebrauch von Repellentien essenziell.
Bisherige Behandlungsmöglichkeiten für Sommerekzem
Das Sommerekzem ist eine der gängigsten Hautkrankheiten bei Pferden. Leider fehlt eine direkte Ursachentherapie bis heute. Die aktuellen Behandlungen zielen darauf ab, Symptome zu mildern und Hautschäden vorzubeugen. Es kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, die individuell angepasst werden können.
Ein essentieller Bestandteil der Behandlung ist der Schutz vor den Auslösern, vor allem den Insekten. Das beinhaltet den Einsatz von speziellen Decken und Repellentien sowie das Abhalten der Pferde von Mückengebieten zu Dämmerungszeiten. Besonders wirksam sind dabei Produkte mit Permethrin oder Citriodiol.
Bei heftigem Juckreiz können Öle und Gels mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Kampfer oder Zitronengras Erleichterung bringen. Zusätzlich helfen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, sei es durch Ergänzung im Futter oder spezielle Pflege. Sie stärken die natürliche Hautbarriere und mindern Entzündungen.
Für schwerere Fälle ist meist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Antihistaminika und Kortikosteroide gehören dazu und können entweder auf die Haut aufgetragen oder verabreicht werden. Cortison kann akute Schübe gut behandeln, hat jedoch bei langer Anwendung Risiken.
Ein neuer Ansatz für langanhaltendes Sommerekzem ist die ASIT. Bei dieser Methode lernt das Pferd, durch Injektionen von Mückenextrakten, die Allergie zu tolerieren. Die Wirkung dieser Therapie ist jedoch nicht ausreichend dokumentiert. Bis es neuen Ansatz gibt, steht die symptomatische Behandlung im Fokus.
Behandlungsansatz | Wirkung | Anwendung |
---|---|---|
Ekzemerdecken und Repellentien | Schutz vor auslösenden Insekten | Decken mit engmaschigem Gewebe, Sprays oder Spots mit Permethrin oder Citriodiol |
Pflanzenöle und -extrakte | Kühlung und Juckreizlinderung, insektenabweisend | Lokal als Öl, Gel oder Spray, z.B. mit Kampfer, Neem, Zitronengras oder Lavendel |
Omega-3/6-Fettsäuren | Stärkung der Hautbarriere, entzündungshemmend | Als Futterergänzung oder in spezieller Pflegeserie |
Kortison und Antihistaminika | Hemmung der Immunreaktion und des Juckreizes | Lokal als Salbe oder Spray, systemisch als Tabletten oder Injektion |
Allergen-spezifische Immuntherapie | Toleranzentwicklung gegen Insektenproteine | Wiederholte Injektionen eines Extrakts in aufsteigender Dosis (experimentell) |
Die Therapie des Sommerekzems stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Selten lassen sich die Symptome vollständig kontrollieren, was die Lebensqualität der Pferde beeinträchtigt. Das bringt emotionale und finanzielle Belastungen für die Besitzer mit sich. Die Überwachung der Pferde und die Reduzierung von Auslösern sind entscheidend. Individuelle Therapiepläne sind unerlässlich. Die Entwicklung eines Impfstoffs wäre ein großer Fortschritt.
Forschung an neuen Therapieansätzen gegen Sommerekzem
Intensiv wird nach besseren Behandlungen für das unliebsame Sommerekzem bei Pferden gesucht. Man hat sich zum Ziel gesetzt, mittels einer speziellen Immunisierung dauerhaften Schutz zu bieten. Diese Maßnahme soll die allergischen Reaktionen auf Sonneneinstrahlung und Insekten minimieren.
Ein vielversprechender Weg ist der Einsatz von Behandlungen, die nicht allergen-spezifisch sind. Hierbei geht es darum, das Immunsystem so zu beeinflussen, dass es auf Reize ruhiger reagiert. In der Medizin für Menschen und Kleintiere sind bereits monoklonale Antikörper im Einsatz. Diese blockieren entzündungsfördernde Stoffe wie Interleukin-5 und IL-31 und sind bei Allergien wirksam und sicher.
Leider sind sie für Pferde wegen der großen Mengen, die nötig sind, noch nicht praktikabel. Ein alternativer Ansatz ist ein Impfstoff, der auf einem pflanzlichen, virusähnlichen Partikel basiert. Mit diesem Impfstoff kann das Pferd selbst IL-5 neutralisieren, was die allergische Reaktion reduziert. Eine einmal gespritzte Dosis löst eine vorübergehende, kraftvolle Immunantwort auf das Zielmolekül aus.
Wir sind optimistisch, dass diese Impfstoffinnovation das Leben von Pferden, die unter Sommerekzem leiden, deutlich verbessern kann. Unser Ziel ist es, in naher Zukunft einen effektiven Impfstoff auf den Markt zu bringen, der auch gut verträglich ist.
Es wird nicht nur an Impfstoffen gearbeitet, sondern auch an anderen Wegen, sommerlichen Hautausschlägen vorzubeugen. Dazu gehören:
- Optimierung der Allergenschutzmaßnahmen wie Ekzemerdecken und Repellentien
- Der Einsatz von entzündungshemmenden Pflanzenextrakten und Fettsäuren
- Die Verwendung von Pflegeprodukten, die die Haut schützen
- Die Stärkung des Immunsystems durch Futterergänzungen und Probiotika
Ein umfassendes Therapiekonzept, das verschiedene individuelle Aspekte beachtet, ist am vielversprechendsten. Dazu gehören die Berücksichtigung von Haltung, Ernährung und Pflege. Das Ziel ist es, durch die Kombination traditioneller und neuer Methoden bessere Behandlungen anbieten zu können, die Pferden langfristig helfen.
Klinische Studien zu Impfstoffen gegen Sommerekzem
In der Schweiz laufen derzeit 14 klinische Studien zu Impfstoffen für Pferde. Der Fokus liegt dabei auf Erkrankungen wie dem Sommerekzem und der Urtikaria (Nesselfieber). Letztere ist eine häufige allergische Reaktion bei Pferden. Um an den Studien teilnehmen zu können, müssen die Pferde in den letzten 12 Monaten mindestens zwei Ekzemschübe gehabt haben. Als Belohnung für die Teilnahme erhalten die Pferdebesitzer nach Abschluss der Studie drei Jahre lang kostenlos den Impfstoff EX1201. Dieser verspricht eine effektive Akutbehandlung der Symptome. Im Rahmen der Studien werden Blutuntersuchungen und Probenahmen durchgeführt, um den Heilungserfolg zu überprüfen und mögliche Verbesserungen des Impfstoffs zu ermitteln.
Das Sommerekzem, auch bekannt als „sweet itch“, ist die häufigste allergische Hautkrankheit bei Pferden. Mit dem Derma-Vax Impfstoff konnten bereits Erfolge bei der Behandlung von Sommerekzem und Urtikaria erzielt werden. Die Forschung wird fortgesetzt, um die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankungen besser zu verstehen und zu optimieren. Das erste Studienpferd war Gustur, geboren 1988. Er erhielt 2014 den Impfstoff gegen Sommerekzem und ist seitdem symptomfrei. Ein Team aus Tierärzten und Wissenschaftlern betreut die Studienpferde, um bestmögliche Resultate zu erzielen.
Die Hoffnung besteht, dass die Studien zur Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen Sommerekzem und allergische Hauterkrankungen führen. Die Ergebnisse könnten auch Anstoß für neue Therapieansätze sein und somit einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität betroffener Pferde leisten.
Ausblick: Hoffnung auf eine wirksame Impfung gegen Sommerekzem
Die Entwicklung von Impfstoffen gegen das Sommerekzem bei Pferden zeigt beachtliche Fortschritte. In klinischen Studien zeigten geimpfte Pferde im Vergleich zu den Placebo-Gruppen eine deutliche Verbesserung der Symptome. Mit fortlaufender Dauer der Immunisierung verstärkte sich dieser Effekt zusätzlich. Aktuell bereiten Forscher die Zulassungsstudien vor, um die Impfstoffe bald auf den Markt bringen zu können.
Pferdebesitzer und Tierärzte erwarten mit großer Ungeduld die Verfügbarkeit dieser Impfung, von der man sich eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität betroffener Tiere verspricht. Frühe Schätzungen zielten auf eine Zulassung bereits im Jahr 2023 ab; jedoch wurden diese Prognosen aufgrund der fortschreitenden Studien und behördlichen Prüfungsprozesse auf voraussichtlich 2026 angepasst.
Bis zur Verfügbarkeit einer Impfung bleiben etablierte Methoden wie das Tragen von Ekzemerdecken und der Einsatz von Insektenschutzmitteln wesentlich. Zudem können pflanzliche Mittel und der Schutz vor starker UV-Strahlung dazu beitragen, die Hautgesundheit der Pferde zu fördern. Ein vertieftes Verständnis des kutanen Mikrobioms könnte zudem neue Ansätze für die Behandlung dermatologischer Probleme bieten.
Quellenverweise
- https://vet.thieme.de/pferd-co/fachbeitraege/detail/neue-therapieansaetze-bei-pferden-mit-sommerekzem-912
- https://www.evax.ch/evax-news-und-infos-zur-forschung/laufende-klinische-studien/
- https://www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/sommerekzem-pferd.html
- https://www.equistro.de/articles/sommerekzem
- https://www.barynesse.com/single-post/sommerekzem-pferd
- https://www.reiterrevue.de/ausbildung-und-praxis/gesundheit/sommerekzem-die-neuesten-erkenntnisse-und-moeglichkeiten-12592720.html
- https://wehrmed.de/article/3385-das-kutane-mikrobiom-ausblick-fuer-neue-therapieansaetze-beim-atopischen-ekzem
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