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Für Züchter und Pferdebesitzer bedeutet das verfohlen einer Stute großen Schmerz und Sorge. Was heißt es, wenn eine Stute verfohlt, und warum verliert sie manchmal ihr fohlen? Studien zeigen, dass zwischen 5% und 15% aller Stutenträchtigkeiten mit einem Abort enden.
Dies macht deutlich, wie essenziell es ist, frühzeitig die Anzeichen eines Aborts zu erkennen. Es ermöglicht, Maßnahmen zu ergreifen, um dies zu verhindern. Die Alarmglocken sollten läuten, wenn eine drohende Gefahr des Verfohlens besteht.
Unter Verfohlen versteht man das vorzeitige Abstoßen eines Fohlens durch die Stute. Ein solches Ereignis wird auch als Abort oder Verwerfen bezeichnet. Es tritt in der Trächtigkeit auf, wenn das Fohlen nicht lebensfähig ist.
Ab dem 300. Tag der Trächtigkeit gelten Fohlen als lebensfähig. Frühgeburten benötigen jedoch besondere Pflege. Ein Abort kann durch viele Faktoren verursacht werden und ist nicht immer vorhersehbar.
Viele Gründe können zu einem Abort führen. Dazu gehören Infektionen, Entwicklungsstörungen des Fetus und eine unzureichende Pflege der Stute. Infektionen sind verantwortlich für etwa ein Viertel aller Fälle, wobei das equine Herpesvirus im 7. bis 10. Monat häufig beteiligt ist.
Ein Beispiel sind Nabelschnurverdrehungen, die zu den nicht infektiösen, aber dennoch gefährlichen Ursachen zählen. Weitere Faktoren sind Plazentastörungen und Allgemeinerkrankungen der Stute. Durch intensive Untersuchungen können viele dieser Ursachen gefunden werden.
Verfohlen / Abort in der Übersicht
- Verfohlen bezeichnet den Abort bzw. das Abstoßen eines nicht lebensfähigen Fohlens während der Trächtigkeit
- Die Abortrate bei Stuten liegt zwischen 5 % und 15 %
- Etwa ein Viertel der Aborte sind infektiös bedingt, vor allem durch das equine Herpesvirus
- Nicht infektiöse Ursachen umfassen Zwillinge, Nabelschnuranomalien, Gebärmutter– und Plazentaveränderungen sowie Erkrankungen und Mangelzustände der Stute
- Frühzeitiges Erkennen von Anzeichen eines drohenden Aborts und vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend
Definition von Verfohlen bei Stuten – Was ist verfohlen?
Verfohlen bei Stuten, auch Abort oder Fehlgeburt genannt, tritt auf, wenn ein nicht lebensfähiges Fohlen vorzeitig ausgestoßen wird. Das Fohlen stirbt im Uterus und wird vor Erreichen der Lebensfähigkeit abgegeben. Das Ereignis kann in allen Trächtigkeitsphasen auftreten.
Nach dem 300. Trächtigkeitstag können Fohlen überleben, benötigen aber intensive Pflege, falls sie Frühgeburten sind. Ein Verfohlen vor diesem Zeitpunkt endet zwingend in einer Totgeburt. Es gibt viele Gründe für das vorzeitige Sterben des Fötus, von Infektionen bis zu anatomischen Abnormitäten.
Das Erleben eines Verfohlens ist für die Stute sehr anstrengend und kann sie gefährden. Es ist essenziell, die Anzeichen eines drohenden Aborts früh zu erkennen und nicht zu zögern, einen Tierarzt zu verständigen. Eine gründliche Untersuchung kann helfen, die Ursache herauszufinden. So können Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko in der Zukunft zu verringern.
Gemäß Dr. Michael Düe tragen 60 bis 80 Prozent der Pferde das Herpesvirus still in sich. Dieses Virus kann zu einem Virusabort oder der Geburt geschwächter Fohlen führen.
Ein Verfohlen vermeiden kann man durch angemessene Vorsichtsmaßnahmen. Dazu gehören Impfungen, besonders gegen das equine Herpesvirus, und streng hygienische Bedingungen. Tragende Stuten sollten von anderen Pferden getrennt werden, um Stress zu vermeiden. Eine sorgfältige Überwachung der Trächtigkeit ist entscheidend, um frühzeitig einzugreifen, wenn nötig.
Häufigkeit von Aborten bei tragenden Stuten
Der Abort bei Stuten kommt bedauerlicherweise häufig vor. Seine Häufigkeit liegt zwischen 5 und 15 Prozent. Meist wird ein Abort erst im vierten Trächtigkeitsmonat bemerkt, wenn der Fötus größer ist. Dann fällt es leichter auf, wenn er abgestoßen wird.
Ungefähr 25 Prozent der Aborte sind durch Infektionen verursacht. Erreger wie Viren, Bakterien, Pilze, Hefen und Parasiten bringen Stuten zum Abtöten ihres Fötus. Besonders gefährlich sind das equine Herpesvirus 1 (EHV1) und EHV4. Das equine Arteritisvirus (EVA) verursacht nur selten Aborte. Bakterielle Aborte sind auch sehr ungewöhnlich.
Es gibt auch nicht-infektiöse Gründe für Aborte. Dazu zählen nicht erkannte Zwillinge, Nabelschnurverdrehungen und Plazentastörungen. Schwere Mangelernährung und Stress gehören ebenfalls zu den Auslösern.
Ursache | Häufigkeit |
---|---|
Infektiöse Aborte (Viren, Bakterien, Pilze) | ca. 25 % |
Equines Herpesvirus (EHV1, EHV4) | Hauptursache für seuchenhaftes Verfohlen |
Equines Arteritisvirus (EVA) | Sporadische Aborte |
Bakterielle Aborte | Meist sporadisch |
Nicht-infektiöse Aborte (Zwillinge, Nabelschnuranomalien, Plazentastörungen) | ca. 75 % |
Impfungen sind essenziell, um das Aborte-Risiko zu verringern. Gegen das equine Herpesvirus empfiehlt sich eine Bestandsimpfung. Diese senkt die Gefahr von Infektionen und verringert Krankheitssymptome deutlich. Alle Pferde sollten alle sechs Monate geimpft werden, einschließlich Fohlen.
Eine wirksame Trennung geimpfter und ungeimpfter Tiere ist bestimmend. Ebenso wichtig sind Hygiene und die Einhaltung hoher Standards. Im Krankheitsfall müssen abgegangene Föten und Nachgeburten sicher entsorgt werden. Eine Stallreinigung und Desinfektion sind unumgänglich.
Rund 60 Prozent der Fälle von Aborten bei Stuten können ätiologisch aufgeklärt werden.
Auch ein stressfreies Absetzen der Fohlen mindert das Risiko. Eine langsame Trennung von der Mutter in einer ruhigen Umgebung ist ideal. Sie beugt sowohl Stuten- als auch Fohlenstress vor und schützt vor einem Abort.
Leidet eine Stute unter dem verfohlen?
Das Verfohlen an sich führt nicht zwangsläufig zu Leiden bei der Stute. Akute Aborte verlaufen in den meisten Fällen ohne klinische Symptome. Bei chronischem Abort können jedoch Anzeichen wie vorzeitige Laktation oder Scheidenausfluss auftreten, was die Stute belastet.
Es ist wichtig zu wissen, dass auch vor verursachende Faktoren wie schwere Krankheiten, Mangelernährung oder Stress die Stute leiden lassen. Diese Faktoren können zu ernsthaften Komplikationen führen, die das Wohl der Stute stark beeinflussen.
Zu den möglichen Folgen eines Aborts für die Stute zählen:
- Entzündungen der Gebärmutter (Endometritis)
- Verzögerte Rückbildung der Gebärmutter (Lochiometra)
- Entstehung einer Gebärmuttervereiterung (Pyometra)
- Fruchtbarkeitsstörungen und Probleme bei zukünftigen Trächtigkeiten
- Kreislaufprobleme durch starken Blutverlust
- Erhöhte Infektionsanfälligkeit
Um Komplikationen zu vermeiden und das Leiden zu minimieren, ist die Nachsorge nach einem Abort entscheidend. Diese beinhaltet eine umfassende tierärztliche Untersuchung, Medikamente für die Gebärmutter und Hygienemaßnahmen.
Insgesamt hat das Verfohlen das Potenzial, die Langzeitgesundheit und das Wohlbefinden der Stute zu beeinträchtigen. Eine schnelle Identifikation und Behandlung von Risikofaktoren sowie eine hochwertige Betreuung nach dem Abort sind daher sehr wichtig.
Das psychische Wohlbefinden nach dem Verlust
Das psychische Wohlbefinden einer Stute nach einem Abort ist ein komplexes Thema und kann sich in verschiedenen Verhaltensweisen manifestieren, die nicht unmittelbar sichtbar sind.
Aspekte, die das psychische Leiden einer Stute nach einem Verlust ihres Fohlens verdeutlichen:
- Verändertes Sozialverhalten: Stuten können nach einem Abort Veränderungen in ihrem Sozialverhalten aufweisen. Sie können sich von der Herde zurückziehen oder ungewöhnlich aggressiv gegenüber anderen Pferden verhalten.
- Depressionsähnliche Symptome: Ähnlich wie bei Menschen können Trauer und Stress depressive Zustände auslösen. Dies kann sich in Teilnahmslosigkeit, vermindertem Interesse an der Umgebung oder einer allgemeinen Reduzierung der Aktivität äußern.
- Fressverhalten: Veränderungen im Appetit sind häufig ein Hinweis auf psychisches Leiden. Einige Stuten zeigen nach einem Abort verringerten Appetit oder ignorieren ihr Futter teilweise ganz.
- Bindung zum Menschen: In manchen Fällen kann eine Stute nach dem Verlust eines Fohlens eine intensivere Bindung zu ihren menschlichen Betreuern suchen, möglicherweise als Versuch, den sozialen und emotionalen Verlust zu kompensieren.
- Schlafmuster: Veränderungen im Schlafmuster können ebenfalls ein Indikator für Stress oder psychische Belastungen sein. Stuten könnten nach einem Abort unruhiger schlafen oder häufiger liegen.
Diese Punkte sollen verdeutlichen, dass neben den physischen auch die psychischen Auswirkungen eines Aborts signifikant sein können. Daher ist es wichtig, nicht nur die körperliche, sondern auch die emotionale Gesundheit der Stute nach einem solchen Ereignis zu überwachen und entsprechend zu unterstützen.
Wie oft kommt es dazu, dass eine Stute verfohlt? – Und ab welchen Monat ist es am häufigsten?
Bei Stuten verläuft die Abortrate zwischen 5 % und 15 %. Ein Abort kann in jeder Phase der Trächtigkeit auftreten. Ab dem 4. Monat sind sie jedoch einfacher zu bemerken. Zu dieser Zeit hat der Fötus schon eine merkliche Größe.
In den ersten Monaten bleibt ein Abort oft unerkannt. Das liegt daran, dass der Fötus zu klein ist, um ohne weiteres entdeckt zu werden.
Die Gründe für einen Abort und die Zeit, in der er häufig auftritt, sind vielfältig. Aborte durch Bakterien sind selten. Sie geschehen während der frühen bis mittleren Trächtigkeit.
Das equine Herpesvirus verursacht die meisten infektiösen Aborte. Diese treten gewöhnlich zwischen dem 7. und 10. Monat auf.
Abortursache | Häufigkeit | Zeitraum |
---|---|---|
Bakteriell | Sporadisch | Frühe bis mittlere Trächtigkeit |
Equines Herpesvirus (EHV) | Häufigste infektiöse Ursache | 7. bis 10. Trächtigkeitsmonat |
Eine konsequente Impfung gegen EHV verringert das Abortrisiko. Sie stärkt die Immunabwehr der Stuten. Impfungen sollten regelmäßig, alle sechs Monate, erfolgen.
Hygienemaßnahmen und Quarantäne spielen bei der EHV-Prävention eine Schlüsselrolle. Sauberkeit unterbindet die Verbreitung des Virus. Im Falle eines Ausbruchs sind zusätzliche Schritte notwendig, um die Tiere zu schützen.
Stressreduktion hilft, Krankheiten vorzubeugen. Beim Trennen der Fohlen von der Mutter, besonders stressfrei vorgehen, um EHV1-Infektionen zu minimieren.
Aborte können jederzeit während der Schwangerschaft auftreten. Sie sind ab dem 4. Monat meist erkennbar. Die Art und Häufigkeit variiert, mit sporadischen bakteriellen und. EHV1- und 4-abhängigen Abortionen in den späten Trächtigkeitsphasen. Um dies zu verhindern, sind Impfungen, saubere Umgebungen und Stressminimierung zentral.
Klinische Anzeichen eines drohenden Aborts – Die Symptome
Stuten, die ein drohendes Verfohlen haben, zeigen oft spezifische Anzeichen. Diese sind vorwiegend bei einem chronischen Verlauf deutlich. Dazu gehören vorzeitige Milchbildung, eitriger oder blutiger Ausfluss und Allgemeinsymptome wie Fieber.
Auch Appetitlosigkeit, Unruhe und kolikartige Schmerzen sind Hinweise auf einen bevorstehenden Abgang.
Manchmal stößt die Stute Teile des Fötus aus, was klar einen Abort anzeigt. Es ist aber auch zu wissen, dass ein akuter Abgang plötzlich ohne Symptome beginnen kann. Deshalb ist eine regelmäßige Untersuchung und Achtsamkeit sehr wichtig.
Zu den häufigsten Anzeichen zählen:
- Vorzeitige Milchproduktion
- Eitriger oder blutiger Ausfluss
- Allgemeine Schwäche (Fieber, Appetitlosigkeit)
- Verhaltensauffälligkeiten und Bauchschmerzen
- Teilweiser Fruchtabgang
Frühzeitiges Erkennen und Reagieren kann die Heilungsaussichten erheblich verbessern. Regelmäßige Beobachtung und Kontrolle der trächtigen Stute sind entscheidend. So wird ein drohender Abort rechtzeitig erfasst und es können angemessene Maßnahmen ergriffen werden.
Infektiöse Ursachen für das Verfohlen
Viren, Bakterien und Pilze tragen maßgeblich zum Verfohlen bei. Rund ein Viertel aller Pferdeaborte gehen auf infektiöse Erreger zurück. Besonders häufig sind das equine Herpesvirus (EHV) und das equine Arteritisvirus (EVA) die Ursache.
Das equine Herpesvirus, vor allem EHV1 und EHV4, verursacht oft seuchenhaftes Verfohlen. Infizierte Stuten abortieren häufig im 7. bis 10. Trächtigkeitsmonat. Da equine Herpesviren weit verbreitet sind, helfen regelmäßige Impfungen, das Risiko zu mindern und die Schwere der Krankheitssymptome zu verringern.
Die equine Virusarteritis (EVA) kann durch Beschädigung von Blutgefäßen und Plazenta Aborte verursachen. In Deutschland steht ein wirksamer Impfstoff gegen EVA zur Verfügung.
Streptokokken, E. coli, Pseudomonaden, Klebsiellen oder Leptospiren sind bakterielle Pathogene, die Verfohlen auslösen können. Diese Bakterien führen zu akuten oder chronischen Entzündungen der Plazenta. Bakterielle Aborte sind jedoch selten und treten meist nur sporadisch auf.
Erreger | Charakteristik | Präventionsmaßnahmen |
---|---|---|
Equines Herpesvirus (EHV) | Häufigste Ursache für seuchenhaftes Verfohlen, Aborte meist im 7.-10. Monat | Regelmäßige Bestandsimpfung, Trennung von Zuchtstuten, hohe Hygienestandards |
Equine Virusarteritis (EVA) | Sporadische Aborte durch Schädigung der Blutgefäße und Plazenta | Impfung mit zugelassenem Impfstoff |
Bakterien (Streptokokken, E. coli, etc.) | Aufsteigende Infektionen mit akuter oder chronischer Plazentaentzündung | Antibiotische Behandlung, Isolation infizierter Stuten |
Pilze, Hefen und Parasiten sind weitere mögliche Aborterreger. Taylorella equigenitalis, der Erreger der Beschälseuche, überträgt sich beim Deckakt und ist sehr selten.
Eine sofortige Diagnose und konsequente Prävention minimieren das infektiöse Verfohlensrisiko. Sie schützen die Stuten- und Fohlengesundheit nachhaltig.
Nicht-infektiöse Gründe für einen Abort bei Stuten
Nicht nur Infektionen führen zum Abort bei Stuten, sondern auch andere Faktoren. Diese machen etwa 75 Prozent der Aborte bei Pferden aus und können in allen Trächtigkeitsphasen auftreten.
Nicht erkannte Zwillingsgraviditäten sind ein häufiger Grund für Abort. Das Wachsen beider Feten in der Gebärmutter kann problematisch sein. Es kann zu Komplikationen führen, die letztendlich den Abort auslösen.
Probleme mit der Gebärmutterauskleidung oder der Plazenta können das Fohlen ebenfalls gefährden. Einige Krankheiten der Stute, extreme Mangelernährung oder starker Stress, durch z.B. Transport oder Hengstattacken, steigern das Abortrisiko.
Auch Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen können den Abort verursachen. In solchen Fällen ist das Fohlen nicht überlebensfähig und wird abgestoßen.
Die Ursachen für den Abort ohne Infektionen sind vielfältig:
- Nicht erkannte Zwillingsschwangerschaften
- Nabelschnurprobleme
- Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut
- Plazentaschwierigkeiten
- Stutenkrankheiten
- Mangelernährung
- Stress durch Transport oder Hengstattacken
- Entwicklungsprobleme der Frucht
Zur Risikominimierung sind optimale Pflege, regelmäßige Kontrollen und Ernährung wichtig. Sie tragen dazu bei, Probleme früh zu erkennen und zu handeln. Eine gute Ernährung, Stressvermeidung und Trennung von Hengsten sind ebenfalls entscheidend, um Abort aus nicht-infektiösen Gründen vorzubeugen.
Untersuchung und Diagnose von Aborten bei Stuten
Ein Abort bei Stuten erfordert eine tiefgreifende Untersuchung von Mutter, Fetus und Plazenta. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zustand des Fetus und eventuell vorhandenen Veränderungen. Die Plazenta wird auf Zeichen einer Entzündung und Strukturveränderungen hin überprüft.
Es ist ratsam, Fetus und Plazenta für eine bakteriologische Untersuchung kühl zu lagern und an ein Speziallabor zu senden. In 60 Prozent der Fälle kann so die Abortursache festgestellt werden. Dieser Schritt ist von Bedeutung, um künftige Aborte zu verhindern.
Infektiöse Ursachen für einen Abort bei Stuten sind häufig:
- Equines Herpesvirus 1 (EHV1) und EHV4, aktiv im 7. bis 10. Trächtigkeitsmonat
- Gelegentliche bakterielle Infektionen
- Pilze und Hefen
- Parasiten
Neben Infektionen gibt es nicht-infektiöse Gründe für einen Abort. Diese schließen Zwillingsgraviditäten, Nabelschnuranomalien und Plazentastörungen ein.
Untersuchungsschritt | Ziel |
---|---|
Untersuchung des Fetus | Entwicklungszustand feststellen und Veränderungen erkennen |
Untersuchung der Plazenta | Entzündungsanzeichen und Struktur der Zotten prüfen |
Bakteriologische Untersuchung | Gekühltes Material zur Laboruntersuchung einsenden |
Die gründliche Analyse eines Stutenabortes führt oft zur Bestimmung der Ursache. Diese Erkenntnisse ermöglichen es, geeignete Präventivmaßnahmen zu treffen. So schützen wir die Gesundheit unserer Zuchtstuten und ihrer Jungtiere.
Behandlung und Vorbeugung von Aborten bei Stuten
Ein verfohlen durch Bakterien erfordert rasch eine antibiotische Therapie. Es ist entscheidend, die Stute zu isolieren, um die Infektion nicht weiterzugeben. Entzündungshemmer und gelegentlich Hormone werden eingesetzt, um die Schwangerschaft zu schützen. Die Überwachung des Fötus ist bei der Behandlung zwingend notwendig.
Zur Vermeidung von Aborten sind Impfungen, besonders gegen equines Herpesvirus, fundamental. Durch strikte Hygiene und die Einhaltung von Quarantänevorschriften lässt sich das Abortrisiko verringern. Trächtige Stuten sollten von anderen Pferden und Stressfaktoren ferngehalten werden.
Beim Absetzen von Fohlen ist eine langsame und schonende Trennung von der Mutter wichtig. Eine Herdenimpfung gegen EHV hilft, das Abortrisiko zu mindern.
Maßnahme | Bedeutung |
---|---|
Antibiotika | Behandlung bakterieller Infektionen |
Entzündungshemmer | Linderung von Entzündungen |
Hormone | Erhaltung der Trächtigkeit |
Isolation | Verhinderung der Ausbreitung von Infektionen |
Hygiene | Reduktion des Infektionsrisikos |
Impfungen | Schutz vor Infektionen, v.a. EHV |
Stressreduktion | Vermeidung von stressbedingten Aborten |
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Trächtigkeitsüberwachung frühzeitig entdecken mögliche Probleme. Durch genaue Prävention und rasches Eingreifen bei drohendem Abort können die Stuten- und Fohlengesundheit schützen. Dieser Ansatz verbessert die Zuchtresultate erheblich.
Sonderfall: Eihautwassersucht in der Spätträchtigkeit
Ein bedeutender Grund für das Verfohlen in späten Trächtigkeitsphasen ist die Eihautwassersucht. Diese seltene, schwere Erkrankung entsteht durch Plazenta-Probleme oder Fehlbildungen beim Fötus. Sie führt zu einem starken Anstieg des Fruchtwassers, sodass der Bauchumfang der Stute signifikant wächst. Dieser Druck verursacht erhebliche Gesundheitsprobleme, darunter Atem- und Kreislaufbeschwerden.
Die Gesundheit der Stute erfordert bei Eihautwassersucht dringend einen Abbruch. Oxytocin wird verabreicht, um Wehen zu starten, und der Muttermund wird geweitet. Dieser Prozess braucht intensive Kreislaufhilfe, da der plötzliche Fruchtwasserverlust gefährlich ist.
Das Vergreifen der Eihaut tritt zwar selten ein; dennoch ist schnelles Handeln essenziell. Zu den Warnzeichen gehören der sichtbare Bauchumfang, Appetitmangel, Unruhe und Atemschwierigkeiten. Regelmäßige Vorsorge während der Trächtigkeit kann helfen, solche Gefahren zu früh erkennen.
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Auftreten | Selten, zweite Hälfte der Trächtigkeit |
Ursachen | Plazentäre Dysfunktionen, fetale Missbildungen |
Fruchtwassermenge | Bis zu 10-fache Vermehrung |
Symptome | Starke Umfangsvermehrung des Bauches, Atembeschwerden, Kreislaufprobleme |
Therapie | Einleitung eines Aborts mit Oxytocin und manueller Muttermundweitung, intensive Kreislaufunterstützung |
Frühes Erkennen und Behandeln kann das Verfohlen bei Eihautwassersucht oft verhindern. Doch es bleibt eine schwerwiegende Notlage in der Trächtigkeit, die Stuten und Fohlen gefährlich werden kann.
Fazit: Früherkennung und Vorbeugung von Aborten sind entscheidend
Aborte bei Stuten bereiten sowohl emotional als auch finanziell Sorge. Es ist kritisch, Anzeichen wie vorzeitige Laktation, Scheidenausfluss oder Unruhe früh zu bemerken. Nur so lässt sich Schlimmeres verhindern. Die intensive ärztliche Untersuchung von Stute, Fetus und Plazenta hilft bei der Diagnose und im Auswahl der Behandlung.
Wir sollten ebenso stark in Vorbeugung investieren, um Abort-Risiken zu mindern. Impfungen gegen das equine Herpesvirus und Hygiene im Stall sind grundlegend. Zusätzlich sind Quarantäne für Neuzugänge und das Trennen von tragenden Stuten wichtige Maßnahmen. Überdies können Absetzvorgänge stressfrei gestaltet werden, um Aborte vorzubeugen.
Letztendlich kommt es auf unsere Aufmerksamkeit und Eigeninitiative an. Durch Früherkennung, umgehende Therapie und gezielte Vorbeugung verringern wir das Abortrisiko. Jeder verhinderte Abort schützt die Gesundheit unserer Tiere und stärkt unsere Zuchtbemühungen. Wir alle tragen die Verantwortung, engagiert und gemeinsam vorzugehen.
Quellenverweise
- https://www.msd-tiergesundheit.de/fokusthemen/erfolgreiche-pferdezucht/fehgeburt-abort/
- https://www.msd-tiergesundheit.de/fokusthemen/equines-herpesvirus-ehv/besitzerinformationen/schutzmassnahmen-gegen-stutenabort/
- https://www.st-georg.de/wissen/herpes-beim-pferd-wenn-die-seuche-im-stall-ist/
- https://www.pferd-aktuell.de/pferdezucht/fohlen
- https://www.tierklinik-luesche.de/pferdemedizin-von-a-bis-z
- https://www.st-georg.de/wissen/herpes-beim-pferd-wenn-die-seuche-im-stall-ist
- https://www.pferdeklinik-bockhorn.de/service/faq
- http://www.cm-westernreiten.de/krankheitenh.htm
- https://www.rosengarten-tierbestattung.de/magazin/detail/pferdeherpes-risiken-vorsorge-und-behandlung/
- https://docplayer.org/14253583-Lehrstuhl-fuer-physiologie-wissenschaftszentrum-weihenstephan-fuer-ernaehrung-landnutzung-und-umwelt-technische-universitaet-muenchen.html
- https://www.vetcontact.com/de/vet.php?k=79
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