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Die Weidesaison ist für viele Pferdebesitzer eine aufregende Zeit. Nach der Winterpause geht es endlich wieder raus aufs frische Gras – doch genau hier lauern auch Gefahren. Besonders Koliken, die schmerzhaften Bauchkrämpfe bei Pferden, stellen eine ernste Bedrohung dar. Gerade, wenn unser Pferd sich plötzlich hinlegt, wälzt und unruhig wird, geht die Panik los. Was tun? Wie können wir unsere Pferde vor diesem ernsten Leiden schützen? In diesem Artikel schauen wir uns das genau an – denn Koliken kann man tatsächlich vorbeugen.
Kolik ist kein einheitlicher Begriff, sondern beschreibt allgemein Schmerzen im Bauchraum. Meistens ist der Magen-Darm-Trakt betroffen, aber auch andere Organe wie Harn- oder Geschlechtsorgane können die Ursache sein. Eins ist klar: Eine Kolik ist ein Notfall, der schnell lebensbedrohlich werden kann, wenn wir nicht zügig reagieren. Doch keine Sorge, es gibt effektive Maßnahmen, mit denen wir das Risiko deutlich senken können.
Lass uns erstmal die wichtigsten Punkte durchgehen, damit wir wissen, worauf es ankommt:
Warum uns das Thema Kolik bei Pferden so beschäftigen sollte:
- Kolik gehört zu den häufigsten Todesursachen bei Pferden.
- Frühzeitiges Erkennen der Symptome ist entscheidend, um schlimme Folgen zu vermeiden.
- Fütterungsfehler sind der Hauptgrund für Koliken – hier können wir also besonders viel tun.
- Genügend Bewegung und ein stressfreies Umfeld senken das Risiko enorm.
- Regelmäßige Kontrolle der Zähne und Entwurmung gehört zur Kolikprophylaxe einfach dazu.
Bewegung und Stressreduktion: Zwei starke Partner gegen Kolik
Pferde sind Bewegungstiere – das sieht man schon daran, dass sie in freier Natur den ganzen Tag unterwegs sind, immer auf der Suche nach Futter. Damit der Verdauungstrakt ordentlich arbeiten kann, brauchen sie diese Bewegung auch weiterhin, selbst wenn sie bei uns im Stall stehen. Am besten also: So oft wie möglich raus auf die Weide oder in den Paddock. Auch Training hilft, die Darmbewegung anzuregen und Verstopfungen vorzubeugen.
Besonders wichtig ist die Bewegung für die Darmperistaltik, also die natürliche Bewegung des Darms, die dafür sorgt, dass der Futterbrei weitertransportiert wird. Das verhindert, dass sich Gas im Darm ansammelt – ein häufiger Grund für Koliken. Wenn unser Pferd regelmäßig galoppiert und trabt, bleibt es also nicht nur fit, sondern auch der Verdauungstrakt funktioniert reibungsloser.
Aber Bewegung ist nur die halbe Miete. Pferde sind unglaublich sensible Tiere, und Stress schlägt ihnen oft direkt auf den Magen – oder besser gesagt, auf den Darm. Stress kann die Funktion des Magen-Darm-Trakts stören und Koliken auslösen. Hier also mal genauer hinschauen: Was könnte unser Pferd stressen? Neue Herdenmitglieder? Ein Umzug in einen anderen Stall? Vielleicht ein Turnier, bei dem es mit dem Transport nicht so gut klarkommt? Es lohnt sich, das Verhalten des Pferdes genau zu beobachten und mögliche Stressauslöser zu minimieren.
Optimale Ernährung: So bleibt der Magen gesund
Das Futter ist natürlich ein ganz entscheidender Faktor, wenn es um die Kolikprävention geht. Und hier gibt es so einige Dinge, die man falsch machen kann, wenn man nicht genau Bescheid weiß. Zum Beispiel sollten Pferde immer Zugang zu ausreichend frischem Wasser haben. Besonders im Winter neigt man manchmal dazu, die Tränken nicht ganz so oft zu kontrollieren – dabei können sie einfrieren, und das Pferd trinkt nicht genug.
Raufutter sollte immer in ausreichender Menge vorhanden sein, denn es hält den Verdauungstrakt in Bewegung. Längere Pausen zwischen den Mahlzeiten hingegen können gefährlich sein. Hier ist es auch eine gute Idee, Heunetze oder Heuraufen zu verwenden, damit das Pferd länger beschäftigt ist und nicht alles auf einmal frisst.
Was das Kraftfutter angeht: Hier ist weniger oft mehr. Insbesondere Sportpferde brauchen zwar energiereiches Futter, aber bitte in kleinen Mengen und nicht direkt vor dem Training oder Weidegang. Getreidefreie Müslis sind eine tolle Alternative, die den Magen nicht zu stark belasten. Und für die besonders gefährdeten Pferde? Leinsamen und Mash können helfen, die Verdauung sanft zu unterstützen.
Noch ein paar Ernährungstipps, die den Alltag erleichtern:
- Im Winter regelmäßig Mash füttern, das tut dem Magen-Darm-Trakt gut.
- Leinöl kann ebenfalls bei kolikgefährdeten Pferden unterstützen.
- Karotten und Äpfel sind in Maßen okay, aber nicht übertreiben.
- Immer darauf achten, dass das Futter frisch ist – Schimmel ist ein No-Go.
- Müslis mit viel Zucker (Melasse) lieber weglassen, die können den Magen zu sehr belasten.
Weidemanagement und Einstreu: Wie der Untergrund die Verdauung beeinflusst
Das richtige Weidemanagement ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen sollte. Pferde, die viel auf sandigem Boden grasen, nehmen oft unbewusst Sand mit auf – und das kann schnell zu Verdauungsproblemen führen. Eine Maßnahme dagegen sind sogenannte Flohenschalen, die helfen, den Sand wieder aus dem Darm zu transportieren. Diese kleinen Körner funktionieren quasi wie winzige Schaufeln im Verdauungstrakt und sind besonders zum Ende der Weidesaison sehr nützlich.
Aber auch bei der Einstreu im Stall können wir einiges tun, um das Kolikrisiko zu senken. Viele Pferde neigen dazu, aus Langeweile ihr Stroh zu fressen – besonders dann, wenn nicht genug Raufutter zur Verfügung steht. Wenn wir aber auf Sägespäne umsteigen, verhindern wir, dass das Pferd sich den Magen mit Stroh füllt und möglicherweise eine Verstopfung bekommt. Eine Alternative zu Sägespänen ist übrigens Leinenstroh – das enthält Bitterstoffe und wird deshalb nicht gefressen.
Schnelles Handeln rettet Leben: Kolik erkennen und richtig reagieren
Es ist wirklich wichtig, dass wir die ersten Anzeichen einer Kolik bei unserem Pferd erkennen. Manchmal ist es gar nicht so offensichtlich, denn nicht jedes Pferd zeigt sofort deutliche Schmerzen. Trotzdem sollten wir auf Veränderungen im Verhalten achten: Hat das Pferd plötzlich keinen Appetit mehr? Liegt es auffällig oft oder wälzt sich unruhig? Auch Schwitzen ohne offensichtlichen Grund, Stampfen und Unruhe sind deutliche Warnsignale.
Wenn wir merken, dass unser Pferd Koliksymptome zeigt, heißt es schnell handeln. Das bedeutet, sofort den Tierarzt rufen – lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen, dass unser Pferd ohne bleibende Schäden davonkommt.
In der Zeit, bis der Tierarzt kommt, können wir aber auch selbst schon einiges tun: Futter und Wasser entziehen, das Pferd ruhig im Schritt bewegen oder longieren, um den Kreislauf anzuregen. Falls das Pferd sich wälzen will, sollten wir es lassen – doch danach motivieren wir es sanft zum Aufstehen. Denn auch wenn es schmerzhaft aussieht: Das Wälzen allein verschlimmert die Kolik nicht, wie oft geglaubt wird.
Also: Kolik ist vermeidbar, wenn wir aufmerksam sind.
Koliken gehören zu den schlimmsten Befürchtungen eines jeden Pferdebesitzers. Doch die gute Nachricht ist: Wir können eine Menge tun, um das Risiko zu minimieren. Bewegung, stressfreies Umfeld, richtige Fütterung – all das sind Faktoren, die wir im Griff haben. Natürlich gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, aber durch aufmerksame Pflege und frühzeitiges Eingreifen können wir viel erreichen.
Am wichtigsten ist es wohl, unser Pferd genau zu kennen. Denn jedes Pferd reagiert unterschiedlich auf Stress, Futterveränderungen oder neue Situationen. Wenn wir unser Tier regelmäßig beobachten und wissen, was normal ist, können wir auch schneller eingreifen, wenn mal etwas nicht stimmt. Und das ist es doch, was uns Pferdebesitzer ausmacht: Wir kümmern uns, wir passen auf – und manchmal reicht schon dieses aufmerksame Auge, um eine schlimme Kolik zu verhindern.
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